Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die Idee einer „ELSI-Übergabe“, also einer Übergabe der vorläufigen Ergebnisse der projektbegleitenden und integrierten Bearbeitung von ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen (ELSI), stellt in der hier vorliegenden Form eine Neuheit dar. Die Idee zur Zusammenstellung solch einer Übergabe ergab sich aus den Anliegen des gesamten Projektteams von PowerGrasp und vor dem Hintergrund der Sach- und Verfahrenslogik des zugrundeliegenden Förderungskontextes und -ablaufs.
Elterliche Trennungen
(2019)
Elternschaft heute - eine Gestaltungsaufgabe : Mütter und Väter zwischen Wunsch und Wirklichkeit
(2015)
Beim Übergang zur Elternschaft erfahren vorher nahezu egalitäre Beziehungen häufig einen Traditionalisierungsschub und die Mütter übernehmen hauptsächlich die Fürsorgeaufgaben.
Es besteht häufig eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit hinsichtlich der Arbeitsteilung. Vor allem Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, aber auch eine geschlechterungerechte Sozialpolitik und vorherrschende Leitbilder konstituieren die Arbeitsteilung zuungunsten der Mütter.
Die Einführung des Elterngeldes stellte einen Ansatz dar, die partnerschaftliche Aufteilung der Familienarbeit zu fördern, aber dieses Ziel wurde bisher nicht erreicht. Die Unzufriedenheit mit der Aufgabenteilung führt aber auch zu einer Abnahme der Partnerschaftsqualität.
Die Gestaltung von Elternschaft und Familienleben ist heute insgesamt komplex und anspruchsvoll. Zeitkonflikte, die häufig aufgrund beruflicher Verpflichtungen entstehen, setzen die Eltern ebenso unter Druck wie der Anspruch einer kompetenten und verantworteten Elternschaft.
Familie muss immer wieder neu hergestellt werden, und benötigt Zeit und weitere Ressourcen, die oftmals nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Dem gesellschaftlichen Wandel sind noch keine hinreichenden strukturellen Veränderungen gefolgt.
Um die Rahmenbedingungen für Elternschaft zu verbessern sind aber politische Neuerungen notwendig. Zudem können die Eltern in Form von Familien- und Elternbildungsangeboten unterstützt werden.
Der Beitrag beinhaltet aktuelle Daten zur Familiengründung mit reproduktionsmedizinischer Assistenz und stellt die am häufigsten angewandten reproduktionsmedizinischen Verfahren dazu vor. Des Weiteren werden entlang einer aktuellen Studie die Herausforderungen erläutert, welche sich für Eltern und Familien mit einer reproduktionsmedizinischen Familiengründungsgeschichte ergeben können. Dabei wird auch auf die Unterstützungsbedarfe von Eltern eingegangen und Handlungsempfehlungen für die Praxis werden aufgezeigt.
Diese Thesis behandelt verschiedene Aspekte des Themas ‚Embodiment-basiertes-Arbeiten als sozialpädagogische Fachkraft‘. Es wird auf die Bedeutung des Körpers im Laufe der Geschichte bis hin zur Gegenwart dargestellt und die aktuelle Bewegungs- und Gesundheitssituation in Deutschland beleuchtet. Die Embodiment-Perspektive, die die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche in den Mittelpunkt stellt, wird aus dem theoretischen Blickwinkel hinsichtlich Funktionsmechanismen und neurobiologischer Grundlagen beschrieben. Außerdem werden drei Möglichkeiten des Praxistransfers – das Basis-Embodiment, das Zürcher Ressourcen Modell und die Embodied Communication –
vorgestellt und ein Grundlagenverständnis für Soziale Arbeit und die Anforderungen in diesem Tätigkeitsbereich geschaffen. Um den Bezug zwischen Embodiment und Soziale
Arbeit zu schaffen, wird eine Praxisforschung zur Positionierung dieses Ansatzes im sozialen Bereich durchgeführt. Abschließend werden Einsatzmöglichkeiten von Embodiment im Arbeitsalltag einer sozialpädagogischen Fachkraft beschrieben und ein Fazit zu dem Gesamtthema gezogen.
Die praktische Pflegeausbildung stellt Auszubildende vor emotionale Herausforderungen, denn wer alte, kranke und sterbende Menschen pflegt, wird konfrontiert mit Krisen- und Konfliktsituationen, die zwar grundsätzlich zum Leben gehören, aber von Auszubildenden nicht unbedingt wahrgenommen werden, solange sie nicht selbst betroffen sind. So erleben sie oft zum ersten Mal die ‚andere Seite‘ des Lebens, die verbunden ist mit Leid, Krankheit, Sterben und Tod sowie mit Gefühlen wie Verzweiflung, Angst und Trauer. Die aus entsprechenden Erlebnissen entstehenden Erfahrungen prägen beruflich und persönlich, wodurch sie einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert in der Pflegeausbildung und darüber hinaus im Leben Auszubildender einnehmen. Wie die praktische Ausbildung von vielen Auszubildenden erlebt wird und welche Folgen dieses Erleben für die Identitätsentwicklung haben kann, lässt sich am Beispiel von Collagen illustrieren, die angehende Praxisanleitende zum Erleben der Ausbildungssituation während einer Gruppenwerkstatt anfertigten und die anschließend ausgewertet wurden.
Titel: Empfehlungen zum Einsatz professioneller Dolmetscher im Gesundheitswesen
Eine systematische Literaturstudie
Ziel: Darstellung, wie die Hinzuziehung professioneller Dolmetscher von Patienten
und Pflegekräften empfunden wird und Entwicklung von Empfehlungen für deren Einsatz im Gesundheitswesen.
Hintergrund: Sprachbarrieren im Gesundheitswesen führen zu einer schlechteren
medizinischen Versorgung fremdsprachiger Patienten. Quantitative Studien zeigen, dass professionelle Dolmetscher hierbei Abhilfe schaffen können. Jedoch gibt es keine Übersichtsarbeiten, wie der Einsatz professioneller Dolmetscher von Patienten und Pflegekräften empfunden wird.
Methodik: Durchführung einer systematischen Literaturrecherche in vier Datenbanken und Auswahl von sechs Studien.
Die Auswertung der Studienergebnisse folgt den Empfehlungen von Panfil (2011) und Polit, Tatano Beck & Hungler (2010). Aus den Ergebnissen wurden Empfehlungen für den Einsatz professioneller Dolmetscher entwickelt.
Ergebnisse: Fünf Hauptkategorien wurden identifiziert: Professionelle Dolmetscher als Hilfe, Geforderte Charakteristika des professionellen Dolmetschers, Bevorzugte Form des Dolmetschens, Professionelle Dolmetscher als Problem und Verbesserungsvorschläge. Professionelle Dolmetscher sind hilfreich bei der Sprachvermittlung und als Begleitung im Gesundheitswesen. In manchen Situationen sind sie unverzichtbar. Sie verbessern die Qualität der Versorgung und vermitteln den Patienten ein Gefühl von Sicherheit. Gute Sprach-kompetenzen und professionelles Verhalten sind notwendig, das gleiche Geschlecht, die gleiche Religion, Herkunft und Kultur sind gewünscht. In sensiblen Situationen wird gerne auf Telefondolmetscher zurückgegriffen. Generell wird ein professioneller Dolmetscher vor Ort bevorzugt. Doch stellen sie auch ein Hindernis dar, wenn Unsicherheit bezüglich der korrekten Übersetzung entsteht, der Einsatz zeitaufwändig ist und Unwohlsein bei sensiblen Themen aufkommt. Als Verbesserungsvorschläge werden Schulungen für Pflegekräfte und professionelle Dolmetscher genannt.
Fazit: Trotz bestehender Schwierigkeiten mit professionellen Dolmetschern, werden diese als hilfreich, teils als unverzichtbar erachtet. Angesichts steigender Asylbewerberzahlen im Jahr 2015 sollte deshalb in einen Ausbau von Dolmetscherdiensten im Gesundheitswesen investiert werden.
Das normative Ziel allen Lernens zum Nationalsozialismus lautet „Nie wieder!“ Dies gilt auch für die sogenannte Gedenkstättenpädagogik an historischen Orten, wie beispielsweise KZ-Gedenkstätten. Neben solchen „Orten der Opfer“ werden auch sogenannte „Täterorte“ besucht, wie das ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, auf dem sich die Täter selbst feierten. Gegenüber „Täterorten“ werden von Seite historisch-politscher Bildung jedoch auch Vorbehalte geäußert: Unter anderem wird vermutet, dass die Inszenierung dieser Orte auf die Besuchenden nicht nur wünschenswerte Effekte habe.
Eine empirische Studie hat daher das Lernen am ehemaligen Reichsparteitagsgelände untersucht. Es wurden 36 Gruppendiskussionen mit insgesamt 206 Schülerinnen und Schülern geführt und mit der dokumentarischen Methode ausgewertet.
Im Text werden die Ergebnisse dieser Untersuchung zusammengefasst und erste Antworten auf die Frage gegeben, welche Herausforderungen sich für das Lernen an sogenannten „Täterorten“ auf dieser empirischen Grundlage zeigen. Außerdem werden erste Vorschläge dafür formuliert, wie diesen Herausforderungen begegnet werden könnte.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, inwiefern sich die Corona-Pandemie auf die externe Kommunikation und die dafür relevanten Bereiche bei der Spendenakquise von NPOs ausgewirkt hat.
Weiterhin wird diese Momentaufnahme dazu genutzt, um Aussagen über die Effizienz der einzelnen Kommunikationskanäle zu treffen und allgemeine Faktoren zu bestimmen, die die externe Kommunikation der Spendenakquise verbessern können.
Beantwortet wird diese Frage durch zwei Methoden der empirischen Forschung, zum einen durch eine Recherche, bei der bereits vorhandene Studien und Literatur herangezogen wird, zum anderen durch die Evaluation einer quantitativen Befragung. Durch eine Online-Befragung konnten 82 NPOs aus der Bundesrepublik Deutschland zu ihrer aktuellen Arbeit in der Spendenakquise befragt werden. Die Auswertung der hierbei erhobenen Daten erfolgte mithilfe der deskriptiven Statistiken.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Krisenzeit vor allem einen Rückgang der Kommunikation über den persönlichen Kontakt verursacht und NPOs deutlich weniger auf Veranstaltungen/Feste/Events und die „Face-to-Face“-Spendenakquise setzen. Dies versucht man mit digitalen Kanälen, wie beispielsweise digitalen Veranstaltungen, Online-Meetings und Videokonferenzen, auszugleichen. Es lässt sich erkennen, dass diese digitalen Wege der Kommunikation mit Vernetzungspartner*innen und Spender*innen zwar gewisse Vorteile wie Unabhängigkeit oder geringere Bereitstellungskosten mit sich bringen, sie aber noch nicht in der Lage sind, den persönlichen Kontakt und Offline-Veranstaltungen innerhalb der Spendenakquise wirksam abzulösen. Auf der einen Seite kann man feststellen, dass sich die Krisenzeit eher negativ auf für die Spendenakquise relevante Bereiche wie Vernetzung und öffentliche Präsenz auswirkt, auf der anderen Seite wird dies jedoch durch eine gestiegene Spendenbereitschaft der privaten Bevölkerung ausgeglichen.