Evangelische Hochschule Nürnberg
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Wohnen stellt einen wichtigen Aspekt menschlicher Existenz dar und gewinnt insbesondere im Alter an Bedeutung, da sich der individuelle Lebensmittelpunkt zumeist auf den privaten Wohnraum und die angrenzende Wohnumgebung zentriert.
Beide Aspekte werden dabei durch objektive Wohnbedingungen und subjektive Bedürfnisse bestimmt und können bei einem angemessenen Vorhandensein bzw. angemessener Befriedigung, Lebenszufriedenheit, -qualität und ein adäquates Altern ermöglichen.
Dies gilt gleichermaßen für Menschen im höheren Lebensalter mit einer psychischen Erkrankung und einem vorhandenen oder zukünftigen Pflegebedarf, welche gegebenenfalls Unterstützung eines professionellen Versorgungssystems in Anspruch nehmen (möchten).
Im Kontext psychische Erkrankung, Alter und Wohnen besteht in der Region Nürnberg eine Diskrepanz zwischen vorhandenen fachspezialisierten Wohnangeboten und bestehendem Bedarf. Dies macht bis zum aktuellen Zeitpunkt Umzüge in konventionelle Alten- und Altenpflegeheime notwendig. Vor allem bei älteren Menschen mit langfristig bestehender psychischer Erkrankung, ist hingegen ein (spezifischer) Versorgungsbedarf zu vermuten, welcher aus der psychischen Beeinträchtigung resultiert.
In der vorliegenden empirischen Arbeit werden Faktoren für spezialisiertes Wohnen ermittelt, welche die Wohnbedürfnisse von älteren Menschen mit psychischer Erkrankung und vorhandenem oder potenziellem Pflegebedarf in der Region Nürnberg zufriedenstellen.
In der vorliegenden empirischen Arbeit werden, mittels einer qualitativen Expertenbefragung, welche durch Adressaten und Professionelle (N = 6) repräsentiert werde, Faktoren für spezialisiertes Wohnen ermittelt, welche die Wohnbedürfnisse von älteren Menschen mit psychischer Erkrankung und vorhandenem oder potenziellem Pflegebedarf in der Region Nürnberg zufriedenstellen. Jene differenzieren sich in (umwelt-) räumliche, inhaltliche, soziale und subjektive Faktoren und erfüllen insbesondere die Bedürfnisse nach Autonomie, sozialen Kontakten und Beziehungen, Sicherheit sowie körperlichen Grundbedürfnissen.
Die Ergebnisse befürworten ein Konzept des spezialisierten Wohnens, welches ein segregatives Konzept verfolgt und zwei verschiedene Wohnsettings (ambulant betreutes/ stationäres Wohnen) miteinander kombiniert. Dennoch wird das Wohnangebot, im Hinblick auf seine segregative Struktur und den damit einhergehenden Exklusionsrisiken, kritisch reflektiert. Als Folgerungen lassen sich der Ausbau und die Stärkung von regionalen gerontopsychiatrischen Versorgungsstrukturen benennen.
Die Aufgaben einer heutigen Leitungskraft einer Kindertagesstätte sind vielfältig und an-spruchsvoll. Das erschließt sich einem nicht nur aus den folgenden theoretischen Grundlagen, sondern insbesondere durch die aus der Praxis stammenden Aussagen, Bewertungen und Einschätzungen, welche anhand von qualitativen Interviews dreier exemplarischer Leitungen gewonnen werden konnten. Ihre Ausführungen sind zwar nicht allgemeinverbindlich, stellen jedoch gerade trotz ihrer jeweiligen Individualität und unterschiedlicher Ausgangsvoraussetzungen erhebliche Überschneidungen in der Bewertung der Sachziel-, Kunden- und Mitarbeiterorientierung als unverzichtbare Größen in der pädagogischen und zugleich wirtschaftlichen Fokussierung in Bezug auf das „Sozialwirschaftliche Sechseck“ dar.
Die Kombination aus der Beachtung und der Einbeziehung dieser drei Orientierungen ist der Schlüssel zu einer einander zugewandten und an den jeweiligen Bedürfnissen orientierten Arbeit am Kind, welche von einer fruchtbaren Erziehungspartnerschaft und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit im Team gekennzeichnet ist. Die Leitung wirkt dabei beziehungsstiftend, anregend und vermittelnd. „Sie handelt als „Facilitator“, indem sie dem Team die besten Instrumente und Prozesse zur Verfügung stellt und gleichzeitig eine freundschaftliche, nicht-bedrohliche Atmosphäre schafft, in der kein Zwang herrscht“ (Kofman, 2005, S. 147).
Die Voraussetzungen für die Ausübung der Leitungstätigkeit sind in der Bundesrepublik Deutschland nicht nur aufgrund der bildungspolitischen Aufteilung nach Ländern sehr unterschiedlich, sondern weisen auch starke trägerbedingte Abweichungen untereinander auf. Diese erfordern von den Leitungen nicht selten den Spagat zwischen pädagogischen und wirtschaftlich-verwalterischen Relevanzen. Hierbei könnte das neue KiTa-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KiQuTG) für Verbesserungen sorgen.