Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Erfolgsfaktoren bei der Durchführung von
Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit. Für erfolgreiche Projektarbeit wird allgemein das „Projektmanagement“ als Instrument benötigt: Dieses muss im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit auf die Komplexität des Arbeitskontextes sowie auf die Interkulturalität des Projektteams und der Stakeholder ausgerichtet werden, um erfolgreich zu sein.
Dabei nutzt diese Masterarbeit zwei methodische Ansätze, nämlich Theorie und Praxis.
Im Rahmen des theoretischen Ansatzes werden Begriffe wie Entwicklung, Entwicklungsländer, Entwicklungszusammenarbeit und Projektmanagement erläutert, außerdem die aktuelle Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo.
Ausgehend von den in der Theorie gewonnenen Erkenntnissen beschäftigt sich der praktische Ansatz mit einer Forschung vor Ort – in Form einer Befragung von an deutschen Entwicklungsprojekten in der DR Kongo Mitarbeitenden.
Die Auswertung dieser Befragung belegt, dass die Projektarbeit in der interkulturellen Entwick-lungszusammenarbeit erfolgreich sein kann, wenn sie folgende fünf Vorgehensweisen in das Visier nimmt: Umfeld- und Bedarfsanalyse, nachhaltig orientierte Projektarbeit, interkulturelle Kompetenz, agiler Managementstil und das Fördern von Lern- bzw. Innovationmöglichkeiten.
Hintergrund und Ziel: Gesellschaftsbezogene Probleme wie der demografische Wandel und der Ärztemangel fordern Veränderungen im deutschen Gesundheitssystem. Neben gesetzlichen Grundlagen wurden in der Praxis bereits verschiedene Modellprojekte initiiert sowie die Entwicklung des neuen Berufsbildes Community Health Nurse (CHN), mit dem entsprechenden Masterstudiengang nach internationalen Vorbildern, vorangetrieben. Aus dem deutsch-kanadischen Vergleich der rollentypischen Merkmale von CHNs sollten Empfehlungen für die weitere vielversprechende Einführung des Berufsbildes in Deutschland hervorgehen.
Methodik: Entsprechend des Forschungsvorhabens wurde das methodische Vorgehen des Scoping Reviews in Anlehnung an das Joanna Briggs Institute mit einer breitgefassten Literaturrecherche gewählt. Dafür wurden die Datenbanken CINAHL und PubMed verwendet. Es wurden Studien und Fachbeiträge der letzten zehn Jahre eingeschlossen. Diese mussten sowohl inhaltlichen als auch qualitativen Anforderungen entsprechen.
Ergebnisse: Aus ursprünglich 461 ermittelten Publikationen konnten 17 bezogen auf Kanada und 10 bezogen auf Deutschland eingeschlossen werden. Die Erkenntnisse konnten nach neun Kategorien gegliedert und somit das Berufsbild CHN für die beiden Länder umfangreich beschrieben werden.
Diskussion: Der Vergleich der rollentypischen Merkmale verdeutlichte den Vorsprung Kanadas in der Entwicklung. Die Erkenntnisse sind für den deutschen Entwicklungsstand vielseitig nutzbar. Durch die Erfahrungen Kanadas konnte das geplante und teils umgesetzte Vorgehen Deutschlands teilweise bestärkt werden. Jedoch zeigten sich in manchen Bereichen auch verstärkter Handlungsbedarf sowie zu beachtende Risiken für die Etablierung des neuen Tätigkeitsprofils.
Fazit: Für die weitere Entwicklung und Etablierung von CHNs in Deutschland konnten zahl-reiche und umfassende Empfehlungen für die Praxis ausgesprochen werden, u. a. in den Bereichen berufspolitische Vertretung oder interprofessionelle Zusammenarbeit von Pflegekräften und Ärzten. Die angestrebte Einführung des akademischen Berufsbildes kann als positiver Fortschritt des Pflegesektors in Richtung einer eigenen Profession gewertet werden.