Evangelische Hochschule Tabor, Marburg
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Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, in welcher Weise christliche Spiritualität als Ressource zu verstehen ist und weshalb sie in einen Coachingprozess thematisiert und einbezogen werden sollte. Sie leistet einen Beitrag, sich den Zusammenhängen von Spiritualität und Coaching weiter zu öffnen, als dies bisher der Fall ist. Die menschliche Spiritualität und besonders auch die christliche Spiritualität ist ein immer noch größtenteils unberücksichtigter Faktor in der medizinischen, therapeutischen und beraterischen Praxis. Nach einer zusammenfassenden Darstellung christlicher Spiritualität und eines professionellen Coaching werden zwei psychotherapeutische Ansätze in ihren anthropologische Verständnissen vorgestellt. Sie geben ein hilfreiches Beispiel für die Integration von Spiritualität in das Menschenbild und den daraus folgenden therapeutischen Prozess. Im Hauptteil der Arbeit werden drei unterschiedliche Räume (Dimensionen) vorgestellt, die inhaltlich den Einbezug christlicher Spiritualität im Coaching begründen. Zu ihnen gehören die Dimension des menschlichen Seins, die Dimension der Ethik und die gesundheitliche und präventive Dimension. Des Weiteren werden Aspekte aufgegriffen, die im Zusammenhang der Fragestellung dieser Arbeit stehen. Hierzu gehören das Verhältnis von Coaching und Psychotherapie zur Spiritualität, die Betrachtungsweisen von Spiritualität, die Frage nach der Funktionalisierung von christlicher Spiritualität und die Zielsetzungen von Spiritualität und Coaching. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie deren Diskussion.
Eine gravierende Folge des demographischen Wandels in Deutschland wird die Sicherung der Sozialsysteme zur Betreuung und Pflege der alten Menschen sein. Nach Einschätzung der Enquête-Kommission "Demographischer Wandel" des deutschen Bundestages, wird dieser steigende Bedarf ohne ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement in Zukunft nicht abzudecken sein. In dieser Arbeit wird das Problemfeld, Folgen des demographischen Wandels, und die daraus sich ergebenden Herausforderungen für gemeindediakonisches Handeln auf lokaler Ebene konkret betrachtet. Am Beispiel der mittelhessischen Wohn- und Industriegemeinde Heuchelheim wird zunächst in Kapitel 2 untersucht, wie sich der demographische Wandel bis ins Jahr 2025 auf ein kommunales Kleinzentrum auswirken wird. Daraus werden konkrete soziale Problemfelder abgeleitet, in denen die Ev. Gemeinschaft Heuchelheim ihren diakonischen Auftrag sehen kann. Zur Entwicklung einer gemeindediakonischen Konzeption für die Ev. Gemeinschaft werden in Kapitel 3 Ansätze des diakonischen Gemeindeaufbaus und neuere Überlegungen der missionalen Theologie diskutiert. Zuvor werden gemeindediakonische Problemfelder und Grenzen, insbesondere die Spannung zwischen institutioneller und gemeindlicher Diakonie, thematisiert. Im vierten Kapitel wird die Ev. Gemeinschaft in einer ganzheitlichen unter historischen, soziologischen und strukturellen Aspekten untersucht. Dabei wird nach den Ursachen für den Bewusstseinswandel hinsichtlich Gemeindediakonie gefragt. In einem Exkurs werden dabei auch externe Einflüsse aus den Dachverbänden und der Gemeindeaufbauliteratur für diesen Bewusstseinswandel gesucht. Weiter werden die Ressourcen für diakonisches Handeln innerhalb der Ev. Gemeinschaft, unter Berücksichtigung ihres eigenen demographischen Wandels ermittelt. Aus diesen Überlegungen wird schließlich in Kapitel 5 ein gemeindediakonisches Modell entwickelt, das sich an die Ressourcen der Ev. Gemeinschaft anpasst. Ohne eine eigene gemeindediakonische Institution mit entsprechender Infrastruktur aufzubauen, werden in diesem Modell diakonische Mitarbeiter der Ev. Gemeinschaft in bestehende kommunale Hilfsstrukturen gesandt und dort begleitet. Zur Implementierung dieses gemeindediakonischen Ansatzes werden in Kapitel 6 konkrete Maßnahmen aufgezeigt. Dabei wird diesem Ansatz entsprechend nicht projektorientiert, sondern erfahrungsorientiert in kleinen Schritten vorgegangen.
Mit dieser Arbeit soll der Frage nach wirksamer Gemeinde auf den Grund gegangen werden. Gemeinde soll wachsen. Dieser Botschaft kann man sich kaum entziehen, wenn man die Literatur über Gemeindebau beobachtet. Der Wunsch nach Gemeindewachstum hat dabei eine Kehrseite. Größe wird unbewusst zum eigenständigen Wert und durch die Optimierung der eigenen Gemeindebaupraxis angestrebt. Aber sind wachsende Gemeinden automatisch wirksam? Mit seinen Studien hinterfragt der Verfasser den Wunsch nach Größe und versucht nachzuweisen, dass Jesus seiner Gemeinde andere Kriterien an die Hand gegeben hat. Wachstum von Gemeinde ist eine Folge der Wirksamkeit der Gemeinde und hat deutliche Grenzen. Gemeinde wird dabei sowohl soziologisch, als auch theologisch definiert. Nur wenn diese doppelte Wirklichkeit von Gemeinde beachtet wird, kann sie wirksam sein. In einer exegetischen Auseinandersetzung mit Paulus und der Gemeinde in Korinth entwickelt der Verfasser Kriterien für die Wirksamkeit von Gemeinde. Zur Anwendung kommen diese Kriterien in der Reflexion dreier sehr unterschiedlicher Gemeindebaukonzepte. In einem letzten Teil werden konkrete Vorschläge zur Anwendung und Entwicklung von Wirksamkeit im gemeindlichen Alltag gegeben. Die Wirksamkeit von Gemeinde wird in Form einer Literaturarbeit untersucht.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet innerhalb der Oikodomik die Frage der Gemeindebegleitung mit dem Ziel, die Praxis der Gemeindeberatung auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Arbeit zu bedenken. Im ersten Teil der Arbeit wurden die für die Begleitung von Gemeinde relevanten Aussagen der Systemtheorie beschrieben und wesentliche Merkmale der Systemischen Organisationsberatung benannt. Der Verfasser beruft sich dabei auf Autoren, welche in der wissenschaftlichen Diskussion als anerkannt angesehen werden können. Im zweiten Teil der Arbeit wurden drei wesentlichen Thesen benannt: Gemeinden sollten demnach als originale, mündige und komplexe Organisationen verstanden werden. Diese Thesen wurden durch theologische Reflexion und exegetische Hinweise begründet. Im dritten, als Zwischenfazit angelegten Teil der Arbeit, wurden die Perspektiven des ersten und zweiten Teiles in Beziehung gesetzt und aufgrund theologischer Reflektion nach den Chancen und Grenzen der Erkenntnisse der Systemischen Organisationsberatung im Blick auf die Begleitung der Gemeinde gefragt. Im Anschluss an die theologische Reflektion wurden im vierten und fünften Teil der Arbeit die sich daraus ergebenden Erkenntnisse auf die Praxis der Begleitung übertragen und insbesondere in ihrer Bedeutung für die Begleitung von Gemeinden welche innerhalb des BeG arbeiten bedacht. Als wesentliches Ergebnis der Arbeit kann festgehalten werden, dass christliche Gemeinden aufgrund des biblischen Befundes als original, mündig und komplex angesehen werden sollten. Im Blick auf eine wirklichkeitsgerechte Erfassung der Gemeinde und einer daraus folgenden Begleitung, erweisen sich die Erkenntnisse der Systemischen Organisationsberatung teilweise als hilfreich und können daher gewinnbringend angewandt werden. Andererseits wurde innerhalb der theologischen Reflexion festgestellt, dass eine christliche Gemeinde nicht ausschließlich auf dem Hintergrund der Systemtheorie erfasst werden kann. Die im dritten Teil der Arbeit genannten Grenzen der Wahrnehmung der Systemtheorie sollten für die Praxis der Gemeindebegleitung wahrgenommen werden.
Robert Pearsall Smith played an important role within the Holiness movement. Within a few years his teachings about "Holiness through faith" spread through Europe and had an important impact on movements like Keswick and the German "Heiligungsbewegung". The purpose of this master thesis is to show the influence of his understanding of holiness on his preaching. Due to the importance for the further analysis of his thoughts on holiness, which were often governed by his experiences, an outline of the Smith’s life is given to get the historical background. Afterwards Smiths understanding of holiness regarding his view on sin, separation of justification and sanctification and spiritual baptism is discussed, including other prominent opinions of the holiness movement.With these results his preaching is examined with an emphasis on the rhetorical analysis of two sermons and the significance of emotion, staging and performance. A correlation between his preaching and his understanding of holiness can be found in Smith’s use of emotion in his sermons in contrast to his theoretical concept of will based on faculty psychology. From a modern perspective this could have lead to the fact, that the audience of Smith, who had experienced emotions in the performative act of a spiritual baptism, felt manipulated after Smith lost his credibility in the scandal of Brigthon 1875.