Integration von Erfahrungsexpertise in die Lehrpraxis : systematische Beteiligung von Adressat_innen
- Nach unserer Wahrnehmung sind die sozialen Berufe in der Gefahr, schnell in moralisierendes Fahrwasser zu geraten und Adressat_innen/Betroffenen mit Mitleid oder expertokratischer Überlegenheit zu begegnen1. Dies kann sowohl durch eine zu starke Identifikation mit der Perspektive von Hilfesuchenden geschehen als auch durch einen Rückzug auf Kontrolle von Lebensumständen mittels struktureller Vorgaben ohne die Bereitschaft, der Komplexität von Einzelfällen Raum zu lassen. Wir vertreten die Auffassung, dass die Beteiligung von Erfahrungsexpert_innen an der Hochschullehre einen Beitrag leisten kann, um sowohl einer romantisierenden Überidentifikation mit als auch einer vereinfachenden Ausblendung von lebensweltlichen Zusammenhängen und Erfahrungen in der sozialen Praxis vorzubeugen. Aus diesem Grund wollten wir ausloten, ob, wie und in welchem Ausmaß eine aktive Beteiligung von Betroffenen an der Hochschullehre der Gefahr einer Moralisierung professioneller sozialer Dienste entgegenwirken kann.
Verfasserangaben: | Judith Rieger, Gaby Straßburger, Jens Wurtzbacher |
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URN: | urn:nbn:de:0295-opus4-7490 |
ISSN: | 2509-2898 |
Schriftenreihe (Bandnummer): | Lehrpraxis KHSB Onlineausgabe (2) |
Verlag: | KHSB |
Verlagsort: | Berlin |
Herausgeber*in: | Ralf-Bruno Zimmermann |
Dokumentart: | Periodikum |
Sprache: | Deutsch |
Datum der Veröffentlichung (online): | 27.05.2016 |
Datum der Erstveröffentlichung: | 27.05.2016 |
Datum der Freischaltung: | 27.05.2016 |
GND-Schlagwort: | Hochschuldidaktik; Sozialarbeit; Unterrichtsmethode; Adressat; Lehre |
Seitenzahl: | 16 |
Zugriffsrecht: | Frei zugänglich |
Hochschulen: | Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerziell, Keine Bearbeitung 3.0 |