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Begabte Frauen und patriarchale Machtstrukturen

  • Da die weibliche (Hoch-)Begabung immer noch als Randthema behandelt wird, gilt das Forschungsinteresse dieser Arbeit den begabten Frauen. Besonderer Fokus wurde auf das Erleben der Schulzeit gelegt. Um kein einseitiges Bild zu erhalten, wurde zusätzlich zur Eigenwahrnehmung auch die Fremdwahrnehmung ihrer Mütter erhoben. Themen wie Fördermaßnahmen und Potenzialentfaltung, Diskriminierungserfahrungen, Selbstbewusstsein, Intelligenz und patriarchale Machtstrukturen in Bildungseinrichtungen wurden qualitativ erforscht und inhaltsanalytisch ausgewertet. Des Weiteren wurden Ratschläge begabter Frauen und ihrer Mütter für begabte Frauen im Bildungswesen erhoben sowie die Einschätzung bezüglich des Umgangs mit begabten Mädchen/Frauen im Kontext Schule ermittelt, wodurch sich Implikationen für das pädagogische Handeln ableiten lassen. Im Rahmen dieser Studie konnte gezeigt werden, dass begabte Frauen vermehrt neutrale Erinnerungen an ihre Schulzeit haben, begleitet von einigen negativen. Dazu zählen beispielsweise Mobbing und Ausgrenzung, Unterforderung, zu wenig Förderangebote, keine Differenzierung während des Unterrichts sowie Druck und Unsicherheit. Es konnte ebenfalls festgestellt werden, dass begabte Mädchen die Förderung im schulischen Kontext als unzureichend wahrnahmen und häufig über begabungshemmende Haltungen seitens ihrer Lehrpersonen sprachen. Ebenfalls wurde ersichtlich, dass patriarchale Machtstrukturen in Bildungseinrichtungen immer noch ihre Wirkung entfalten und dies einen deutlichen Einfluss auf die befragten begabten Frauen hatte. Begabte Frauen und ihre Mütter raten begabten Mädchen vor allem, sich ihr Selbstbewusstsein zu bewahren und sich nicht unterkriegen zu lassen. Für den Umgang mit begabten Lernenden im Kontext Schule wünschen sich begabte Frauen und ihre Mütter vor allem eine interessensbasierte Förderung sowie die Berücksichtigung der Individualität und der Bedürfnisse begabter Lernender. Müttern scheint eine „Normalisierung“ von (Hoch-)Begabung ein großes Anliegen zu sein.
  • Since female giftedness is still treated as a marginal topic, the research interest of this thesis is focused on gifted women. Special focus was put on the experience during school years. To avoid a one-sided picture, the perception of the gifted women’s mothers was also collected in addition to their own perception. Topics such as support measures and the development of potential, experiences of discrimination, self-confidence and intelligence, and patriarchal power structures in educational institutions were explored qualitatively and evaluated in terms of content analysis. Furthermore, advice from gifted women and their mothers for gifted women in the educational system was collected, as well as the assessment regarding the handling of gifted girls/women in the context of school, whereby implications for daily actions in school can be derived. In the context of this study, it could be shown that gifted women have more neutral memories of their school years, accompanied by some negative ones. These include bullying and exclusion, underchallenge, too little support, no differentiation during lessons, as well as pressure and insecurity. It was also found that gifted girls perceived the support in the school context as insufficient and spoke increasingly about attitudes of their teachers that inhibit giftedness. Furthermore, it became apparent that patriarchal power structures in educational institutions still have an effect and that this had a clear influence on the gifted women interviewed. Gifted women and their mothers advise gifted girls above all to maintain their self-confidence and not to let themselves be defeated. For dealing with gifted learners in the context of school, gifted women and their mothers wish above all for interest-based support, the recognition of the individuality and the consideration of the needs of gifted learners. Mothers are advocating for a normalization of giftedness, which is a major concern for them.

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Metadaten
Verfasserangaben:Verena Hochreiter
URN:urn:nbn:de:0295-opus4-43631
Gutachter*in:Martina Müller
Betreuer:Martina Müller
Dokumentart:Masterarbeit
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2023
Titel verleihende Institution:Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
Datum der Abschlussprüfung:03.08.2023
Datum der Freischaltung:29.09.2023
Seitenzahl:176
DDC-Sachgruppen:300 Sozialwissenschaften
Zugriffsrecht:Frei zugänglich
Hochschulen:Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY - Namensnennung 4.0 International