200 Religion
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An edition, translation and analysis of three short texts by Lanfranc’s student Ralph of Battle (1040-1124), an intimate of Saint Anselm, dedicated to theological problems concerning human free will: Quare deus hominem fecit, De paradiso et inferno, and Sententia beati Ieronimi de libero arbitrio. In them, Ralph – probably following Saint Augustin – raises three main questions: Why did God create human beings knowing that they would sin? Why did he not create human beings without the ability to sin? And, given divine foreknowledge and predestination, can human beings really be held responsible for their sins? His answers to these queries are compared to those put forward by Saint Anselm, Gilbert Crispin and authors associated with the school of Laon. Interestingly, one of the two passages attributed to Jerome which Ralph uses to spell out the value of our ability to sin is actually from Pelagius (Pseudo-Jerome). This, however, is not to say that Ralph is a Pelagian.
[Aus der Einleitung]
Die Vorurteilsforschung hat eine über hundert Jahre lange Tradition, wobei deren Ergebnisse im Laufe der Zeit immer wieder überholt und überarbeitet wurden. Aus diesem Grund wurde bei der Darstellung der Entstehung und Ursprünge von Vorurteilen bis auf einige grundlegende Studien wie die von Rosenberg (1960) auf bewährte und neuere Werke zurückgegriffen – allen voran Güttler (2003) und Pelinka (2012). Besonders bekannt und beständig ist die Kontakthypothese zum Umgang mit Vorurteilen, die Allport bereits im Jahr 1954 aufstellte, aber auch hier machte die Forschung unentwegt Fortschritte. Sowohl Wright, McLaughlin-Volpe und Ropp (1997) als auch Turner, Hewstone und Voci (2007) griffen die Kontakthypothese auf und gewannen dabei neue Erkenntnisse. Ahlheim (2007), Auernheimer (2007) und Plodeck (2002) beschäftigten sich wiederum mit dem Umgang mit Vorurteilen auf schulischer Ebene. Nichtsdestotrotz weißt die Vorurteilsforschung Lücken auf. Beispielsweise gibt es keine praktischen Hinweise dazu, wie in der Schule mit der Problematik umgegangen werden soll. So gibt es auch keine Leitlinien dafür, wie ein Umgang mit Vorurteilen in Regelschulen etabliert und gelehrt werden kann. Dem wird sich in dieser Arbeit im Rahmen einer empirisch-qualitativen Forschung gewidmet. Methodisch erfolgt dies durch die Durchführung von drei leitfadengestützten Experteninterviews und deren Auswertung mittels MAXQDA.
Um einen entsprechenden Interviewleitfaden auszuarbeiten, muss im Vorfeld das theoretische Fundament gelegt werden. Zunächst werden Vorurteile definiert und von anderen Begriffen abgegrenzt (siehe Kapitel 1.1). Im zweiten Schritt werden verschiedene Theorien und Forschungserkenntnisse zur Erstehung von Vorurteilen erläutert (siehe Kapitel 1.2). Darüber soll ersichtlich werden, ob und inwiefern Vorurteile unumgänglich sind. Der Umgang mit Vorurteilen, sowohl allgemein als auch auf die Schule bezogen, ist der letzte Punkt der theoretischen Ausarbeitung (siehe Kapitel 1.3).
Der empirisch-qualitative Teil der Arbeit besteht darin, die Methoden Experteninterview und Videotelefonie zu erläutern sowie einen Leitfaden zu konzipieren (siehe Kapitel 2). Nach der Durchführung werden die Interviews transkribiert, kodiert und dahingehend ausgewertet, dass Oberkategorien festgelegt werden, welche wiederum Teilfragen der Forschungsfrage beinhalten. Deren Beantwortung mithilfe der Aussagen aus den Interviews und der Theorie führen zu Leitlinien für den Umgang mit Vorurteilen an Regelschulen (siehe Kapitel 0). Diese werden in komprimierter und elementarisierter Form auf einem Flyer dargestellt, welcher an Schulleitungen ausgegeben werden kann, um dort eine visuelle Hilfestellung für den Umgang mit Vorurteilen zu schaffen. Anschließend wird die Forschung reflektiert und die Ergebnisse diskutiert (siehe Kapitel 4).
Among the Latin Church Fathers, there was a widespread understanding of divine eternity as timelessness, while time as we know it was regarded to be relative to the existence of material or at any rate mutable entities, to, that is, the existence of creatures. Now if we suppose that God has also created (or might have created) purely spiritual beings or an initially unformed matter, one may wonder how these relate to time – to our time – as well as to the timeless eternity of their creator. This is an edition, translation and extended commentary of two short texts by Ralph of Battle, an intimate of Saint Anselm, concerning this very problem: a “sentence” from Jerome, and a treatise setting out a theological position which according to Ralph some have taken in the wake of Jerome’s testimony. Ralph’s rendering of the position in question is contextualized by looking at his other works and comparing Ralph’s and Jerome’s lines of reasoning to that of Augustine, who considers the issue in various works without, however, feeling able to settle the matter conclusively.
The development of the Cistercian Order in the twelfth century came as a product of a number of eleventh-century reforms. These reforms affected all strata of society, and they impacted the way in which medieval European Christians viewed themselves, their social, political, and theological structures, the world around them, and their relationship to the Christian narrative of salvation history and eschatology. The early Cistercians built their “new monastery” (novum monasterium) upon an apostolic foundation of austerity and poverty, informed by a “return” to the Rule of Benedict as the program for their daily ritual and liturgical lives. These Cistercians centered their monastic “way of life” (conversatio) around the pursuit of ascent into God, seeking to become “citizens among the saints and members of the household of God.” The language of twelfth-century Cistercian ascension theology drew from a number of scriptural motifs for its expression. For example, Bernard of Clairvaux described his monastery as the “heavenly Jerusalem” and his monks as “Jerusalemites”; Aelred of Rievaulx spoke of “living stones,” building up the Temple of Jerusalem and rising up as sacred incense; and Helinand of Froidmont exhorted his monks to climb the mountain with Christ and to raise up within themselves a Temple of “living stones,” becoming bearers of Christ like Mary, his holy mother. In the case of these and other Cistercian exegetes, the goal remained the same: by interpreting Christian scripture and tradition, Cistercian theologians sought to transform the monastery into a sacred space, bridging the gap between the human world and the realm of God, so that they, and their brethren, might ascend “as living stones built up, a spiritual house, a holy priesthood.”
Dokumentation der Jahrestagung der AGTS vom 15.-17. September 2022 in Würzburg. Im Hintergrund des Themas stehen die aktuellen Debatten über Missbrauch und Machtstrukturen in der Kirche. Zwar scheinen Spiritualität und spirituelle Praxis zunächst keinen unmittelbaren Bezug zur Machtproblematik zu haben. Diese Annahme hält einer redlichen Prüfung allerdings nicht stand. Denn ‚Spiritualität‘ ist ein menschliches Tun und damit anfällig für Missbrauch. Auch geistliche Vollmacht ist: Macht. Jede geistliche Gemeinschaft hat neben den Anliegen ihrer Berufung auch Machtstrukturen zu klären und zu überprüfen. Die aktuelle Diskussion um kirchliche Hierarchien und ihre Verführbarkeit zeigt, wie tief die Verirrung sein
kann. Wie sieht hier und unter heutigen Bedingungen eine ‚Unterscheidung der Geister‘ aus, und wie kommt man zu einer redlichen Überprüfung der eigenen spirituellen Praxis und der einer geistlichen Gemeinschaft? Zerreißproben sind da unvermeidlich, es tun sich Abgründe auf, und das, was Spiritualität heißen soll, muss eingehend geklärt werden. Auch, ja, gerade, weil es schmerzhaft ist.
Als ein sehr zeitintensives Ehrenamt ist der Freiwilligendienst bekannt, ob im In- oder
Ausland absolviert. Oftmals nutzen junge Erwachsene nach dem Abitur die Zeit, um
sich sozial und entwicklungspolitisch in einem anderen Land über einen
internationalen Freiwilligendienst einzubringen. Der Weltdienst des Evangelischen
Jugendwerks in Württemberg bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich für ein
Jahr eine Auszeit zu nehmen, um Jugendlichen in der Zeit der Identitätsbildung einen
Raum für die individuelle Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Glaubens zu
schaffen. In Verbindung mit einem freiwilligen Einsatz sollen insbesondere
Kompetenzen erlernt und gefördert werden. Wie sich diese Zeit auf den Lebenslauf
einer jungen Person einige Jahre nach dem internationalen Freiwilligendienst
auswirkt, kann nur vermutet werden. Die vorliegende Arbeit liefert, anhand
Befragungen ehemaliger Freiwilligen des EJW-Weltdienst, Erkenntnisse dazu, wie
die Zeit im Ausland den Lebensweg beeinflusst hat.