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Richard Kraliks Festrede zur Veröffentlichung von P. Nivard Schlögls deutscher Bibelübersetzung
(2021)
Nivard Schlögl O.Cist. war von 1907 bis 1934 Universitätsprofessor für Altes Testament in Wien. 1922 wurde seine deutsche Bibelübersetzung vom Vatikan in das Verzeichnis der Verbotenen Bücher eingetragen und aus dem Buchhandel gezogen. Vorliegender Aufsatz schildert den Kulturphilosophen Richard Kralik in seiner Beziehung zu Schlögl; beide gehörten einem katholisch-konservativen Wiener Lager an. Auf die Einleitung folgt eine Edition der 1921 gehaltenen Festrede.
Tezelin Halusa OCist (1870–1953), Pseudonyme: A. T. Ast, Religiosus O. Cist. und Hugin und Munin (für doppelte Autorenschaft mit seinem Bruder, Josef), war ein österreichischer Zisterzienser und Schriftsteller. Seine zahlreichen Kleindrucke, Aufsätze und Zeitungsartikel befassen sich mit Zisterzienserstudien, Austriaca, Bohemica und katholischer Theologie.
Klöster sind Orte des religiösen Staunens, daher sollte es nicht überraschen, dass dort eine rege Theaterkultur herrschen kann; diese war in der Barockzeit besonders
ausgeprägt. Der Begriff „Klostertheater“ ist allerdings unscharf, weil eben im Kloster so viel gespielt wurde. In Klöstern waren viele Gattungen vorhanden, etwa Geistliches Singspiel, Grabmusik (sepolcri), Applausus, Karfreitagsspiel – um nur einige Spielgattungen zu nennen –, und diese waren zwar theatralisch, aber nicht immer szenisch. Andere Spiele waren ausdrückliche Bühneninszenierungen.
Obwohl die mittelalterliche Theatergeschichte die Unterscheidung zwischen Feier und Spiel kennt, ist diese Trennung im barocken Kontext komplizierter, weil bühnenbildnerische Bauelemente in den Altarraum reichen.
Dieser Aufsatz will im ersten Teil eine allgemeine Darstellung der Theaterkultur eines österreichischen Prälatenklösters im weitesten Sinne vorlegen, um dann
im zweiten einen konzentrierten Blick auf die Faschings- und Fastenzeit zu richten. Der Fokus soll neue Zugänge zu einem ordens- und theatergeschichtlichen Ereignis anregen.
Biographische Darstellung des indizierten Bibelwissenschaftlers. Nivard Schlögl (1864-1939) war Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz, Novizenmeister, Professor an der Universität Wien und engagiert in diversen katholischen Studentenverbindungen. Seine deutsche Bibelübersetzung wurde 1922 vom Vatikan verboten.
Hausgeschichte Heiligenkreuz
(1990)
Feierheft Gründonnerstag Heiligenkreuz 2009