360 Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
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Kinder und Jugendliche, die in Familien mit psychisch kranken oder suchtkranken Eltern aufwachsen, haben meist erschwerte Startbedingungen – insbesondere im Hinblick auf eine gesunde psychosoziale Entwicklung. Sie sind in erhöhtem Maße gefährdet, selbst eine psychische Erkrankung oder Suchterkrankung zu entwickeln. Dieser Zusammenhang ist empirisch belegt. Die Zahl der Betroffenen ist hoch: Schätzungen zufolge wachsen bundesweit über fünf Millionen Kinder und Jugendliche in einer suchtbelasteten Familie auf. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, deren familiäre Situation durch die psychische Erkrankung eines oder beider Elternteile geprägt ist, liegt bei etwa drei Millionen. Oft sind die Kinder von psychisch kranken oder suchtkranken Eltern auf sich allein gestellt. Sie können das Verhalten der Eltern nicht verstehen und sind mit der Situation meist völlig überfordert. Scham- und Schuldgefühle, Desorientierung, Einsamkeit und die Angst, selbst zu erkranken, begleitet die Kinder im täglichen Leben. Den betroffenen Kindern fehlen oft positive Vorbilder und die notwendige fürsorgliche Unterstützung, um Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Beziehungs- und Entscheidungsfähigkeit entwickeln zu können. Die Beziehung ihrer Eltern ist oft von Spannungen geprägt. Die Kinder und Jugendlichen erfahren zu viel Unsicherheit und sind einem Wechselbad von Enttäuschung und Hoffnung ausgesetzt. Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, Konzentrations- und Leistungsschwäche, Aggressivität oder Depressivität sind nicht selten Ausdruck ihrer problematischen Lebenssituation. Genau hier setzte das Programm „Unterstützungsangebote für Kinder von psychisch kranken oder suchtkranken Eltern“ der Stiftung Kinderland Ba den-Württemberg an. Ziel des Programms war es, die positive Entwicklung der Kinder von psychisch kranken und suchtkranken Eltern zu unterstützen. Durch ausgewählte Modellprojekte sollten das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit der Kinder gestärkt werden. In diesem Zusammenhang war es auch wichtig, praktikable Wege zu finden, wie betroffene Kinder gut erreicht werden können. Die Projekte sollten einen Rahmen schaffen, in dem sich Betroffene austauschen können und in dem die Persönlichkeit der Kinder – und nicht die jeweilige Krankheit ihrer Eltern – im Mittelpunkt stand. Liebe Leserinnen, liebe Leser, Christoph Dahl Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung Birgit Pfitzenmaier Abteilungsleiterin Gesellschaftlicher Wandel & Kultur, Soziale Verantwortung der Baden-Württemberg Stiftung Christoph Dahl Birgit Pfitzenmaier Insgesamt 16 Modellprojekte aus ganz Baden-Württemberg wurden für die Teilnahme am Programm ausgewählt und haben auf ganz unterschiedliche Weise versucht, geeignete Maßnahmen zu entwickeln und anzuwenden. Allen Projektbeteiligten spricht die Stiftung Kinderland an dieser Stelle Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Die Projekte wurden über einen Zeitraum von knapp vier Jahren wissenschaftlich begleitet und im Hinblick auf ihre Wirksamkeit untersucht. Unser Dank geht an die Wissenschaftlerinnen Professor Dr. Tanja Hoff und Stefanie Pietsch, deren Arbeit durch hohe fachliche Kompetenz und großes Engagement gekennzeichnet war. Im ersten Teil dieser Publikation stellen wir Ihnen die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung ausführlich vor. Im zweiten Teil erhalten Sie einen Überblick über die 16 Modellprojekte. Mit dieser Publikation erhalten Sie hilfreiche Informationen, wie sich zielgerichtet Maßnahmen für Kinder mit psychisch kranken oder suchtkranken Eltern entwickeln und umsetzen lassen. Uns ist es ein großes Anliegen, dass auch nach dem Abschluss des Programms Kinder und Jugendliche psychisch kranker oder suchtkranker Eltern unterstützt werden können. [Christoph Dahl – Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung – und Birgit Pfitzenmaier –Abteilungsleiterin Gesellschaftlicher Wandel & Kultur, Soziale Verantwortung der Baden-Württemberg Stiftung]
Purpose of review: The purpose of this overview is to analyze existing reviews on psychosocial interventions for children of parents with cancer and synthesize implications for further practice, interventions, and research in this field. The aim of this overview is therefore to generate systematic knowledge about what can be classed as evidence-based knowledge in this field.
Recent findings: The literature search in MEDLINE, CINAHL, PsycINFO, PSYNDEX, and PsycARTICLES resulted in three systematic reviews, which were evaluated by the AMSTAR-2-tool for quality assessment and the PRISMA-checklist for reporting. Results were analyzed through narrative synthesis due to the heterogeneity of the studies. The three systematic reviews were evaluated by the AMSTAR-2-tool for quality assessment and the PRISMA-checklist for reporting. AMSTAR-2 revealed critically low quality for all three reviews but taking into account the study situation of this scientific context, a more optimistic quality assessment can be suggested. The PRISMA checklist revealed good results. Positive evidence was found for the effect of psychosocial interventions concerning depressive symptoms, children’s behavior, communication within the family, and quality of life. A comparison of the interventions is not possible due to the high degree of heterogeneity of the studies.
Summary: Following the principles of evidence-based medicine, this overview, together with clinical-practical expertise and the needs of those affected, could contribute to evidence-based care and stimulate future guidelines in this important field. The valuable engagement with questions around evidence-based practice invites professionals and researchers to enter into a common discourse to ultimately contribute to an improvement of the life situation of children of parents with cancer.
Der Artikel nimmt Kinder und Jugendliche krebskranker Eltern als vulnerable, häufig vernachlässigte Gruppe im klinischen Versorgungssystem in den Blick und fragt, welches gesicherte Wissen über die Wirksamkeit psychosozialer Interventionen bislang attestiert werden kann, um hieraus Schlüsse für die Konzipierung wissenschaftsbasierter Unterstützungsangebote zu ziehen. Hierzu wurden in einem Overview die hochwertigsten systematischen Reviews zur Thematik auf ihre methodische Güte und Berichtsqualität hin analysiert und die darin zitierten Interventionsstudien betrachtet. In der Untersuchung dreier systematischer Reviews mit der PRISMA-Checkliste und dem AMSTAR-2 Instrument kann die Qualität des Berichtens als gut, die Beurteilung der Durchführung (sowie des Risk-of-Bias) als kritisch-niedrig beschrieben werden. Eine vergleichende Betrachtung der Interventionen ist aufgrund der starken Heterogenität der Studiendesigns, Interventionsdauer und Treatment-Merkmale nicht möglich. Ebenso können aus diesen Gründen keine finalen Ableitungen für
Handlungsempfehlungen getroffen werden. Dennoch bietet die am „besten“ verfügbare Evidenz für die Konzipierung von Unterstützungsangeboten und Studien wichtige Impulse. Für Forschung und Praxis bleibt es auch zukünftig von Relevanz, sich mit Fragen der Wirksamkeit psychosozialer Unterstützungsangebote in jenem spezifischen Feld komplex auseinanderzusetzen. So sollten weitere Studien, Metaanalysen und konzeptuelle Diskussionen initiiert werden.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Thematik der Wohnungslosigkeit im
Allgemeinen und legt zudem den Fokus auf die Spezifika der weiblichen
Wohnungslosigkeit. Die Forschungsfrage dazu lautet „Welchen geschlechtsspezifischen
Herausforderungen stehen wohnungslose Frauen gegenüber?“. Zunächst wird eine
grundlegende Begriffsbestimmung der Wohnungslosigkeit und ihrer Teilaspekte
vorgenommen und anschließend folgt eine Betrachtung der Forschungs- und Datenlage in
Deutschland. Es werden zudem die Entstehung von Wohnungslosigkeit und die
Diskriminierungserfahrungen wohnungsloser Personen in den Blick genommen, bevor das
Augenmerk auf die weibliche Wohnungslosigkeit gelegt wird. Dabei werden deren
Entstehung und Bedingungsfaktoren gesondert betrachtet sowie die Bewältigungsstrategien
der betroffenen Frauen beleuchtet. Auch Diskriminierungserfahrungen, die im
Speziellen wohnungslose Frauen betreffen werden diskutiert und die Besonderheiten
weiblicher Wohnungslosigkeit dargestellt. Aus diesen werden anschließend die Bedarfe
wohnungsloser Frauen abgleitet, die konkrete Anforderungen an die Wohnungslosenhilfe
als Teilbereich der Sozialen Arbeit stellen. Abschließend werden bereits vorhandene
Beispiele für bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Hilfsangebote aufgeführt.
Jugendarbeit for Future?!
(2024)
Die vorliegende literaturbasierte Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen: Wie versucht das Konzept „Open House“ zu erreichen, der gewalterzeugenden Paardynamik wirksam entgegenzusteuern? Welche Chancen und Grenzen bringt ein nicht anonymes
Haus im Kontext von Paarberatung mit sich?
In Beziehungen, in denen Gewalt ausgeübt wird, herrschen meist sehr komplexe Dynamiken und Muster, welche die Gewaltausübung begünstigen. Diese gewalterzeugenden
Paardynamiken erschweren die Loslösung aus der Beziehung als auch das Beenden
der Gewalt in der Beziehung.
Frauen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind, können in anonymen Frauenhäusern
Schutz und Beratung erhalten. Diese Frauenhäuser arbeiten mit einem parteilichen
Ansatz. Besonders in der Begleitung von Frauen, die den Wunsch haben die Gewalt,
aber nicht die Beziehung zu beenden, stößt dieser Ansatz an seine Grenzen. Insbesondere die Arbeit mit dem gesamten System der Frau, ihrer Familie und dem gewaltaus übenden Partner, war bisher nicht möglich.
Um betroffene Frauen mit ihren individuellen Bedarfen besser unterstützen zu können
wurde 2011 in den Niederlanden ein nicht anonymes Frauenhaus gegründet und die
systemische Arbeitsweise mit einem allparteilichen Ansatz in die Frauenhausarbeit
implementiert. Davon inspiriert wird auch das Frauen- und Kinderschutzhaus der Mitternachtsmission Heilbronn ihr Konzept ändern und ein „Open House“ eröffnen.
Die neue Möglichkeit Paarberatung in Anspruch nehmen zu können und so den gewaltaus-
übenden Partner aktiv in den Beratungsprozess zu integrieren bietet große
Chancen. Beide Beteiligte können die vorherrschenden Dynamiken erkennen und gemeinsame Strategien erarbeiten, um der gewalterzeugenden Paardynamik wirksam
entgegenzusteuern. Verglichen zu einem anonymen Frauenhaus bringt das Konzept
daher neue Aspekte und Möglichkeiten in die Frauenhausarbeit. Das Konzept hat viel
Potenzial einen wichtigen Beitrag in der wirksamen Unterbrechung der gewalterzeugenden Paardynamik und so der Beendigung von Partnerschaftsgewalt zu leisten
Die Alterung der Bevölkerung und der demografische Wandel stellen moderne Gesellschaften vor wachsende Herausforderungen. Diese Arbeit widmet sich der Frage, wie eine lebensstilgerechte Pflege die Lebensqualität älterer Menschen fördern und gleichzeitig den vielfältigen individuellen Bedürfnissen gerecht werden kann. Basierend auf einer fundierten Analyse theoretischer Ansätze, wie der Lebensweltorientierung und des personzentrierten Ansatzes, untersucht die Arbeit die Bedeutung von Lebensstil und Lebensqualität im Alter.
Ein zentrales Ergebnis ist, dass lebensstilgerechte Pflege die Autonomie und Würde älterer Menschen stärkt, indem sie deren persönliche Gewohnheiten, kulturelle Hintergründe und soziale Netzwerke einbezieht. Gleichzeitig identifiziert die Arbeit Herausforderungen wie Fachkräftemangel, finanzielle Einschränkungen und strukturelle Ungleichheiten, die die praktische Umsetzung erschweren. Best-Practice-Beispiele, wie kultursensible Pflege oder generationsübergreifende Wohnkonzepte, verdeutlichen die Potenziale individueller Ansätze.
Die Arbeit schließt mit praxisorientierten Handlungsempfehlungen, die auf die Entwicklung flexibler, ressourcenorientierter Pflegekonzepte abzielen. Damit leistet sie einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über zukunftsfähige Pflege und unterstützt eine Pflegepraxis, die den Bedürfnissen einer diversifizierten älteren Bevölkerung gerecht wird.
Diese Bachelorarbeit untersucht die Interventionsstrategien und Unterstützungsmaßnahmen der Sozialen Arbeit für Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Die Motivation ergibt sich aus der hohen Prävalenz dieser Gewaltform und der Notwendigkeit, wirksame Strategien und Unterstützungsmaßnahmen zu benennen und deren Wirksamkeit zu verbessern. Die genannten Ansätze und Methoden, wie Beziehungsarbeit, Ressourcenorientierung und Gruppenarbeit, sind vielfältig sowie umfangreich und spielen eine zentrale Rolle in der Praxis. Trotz bereits erfolgtem Fortschritt bestehen in der praktischen Umsetzung weiterhin Defizite, die in dieser Arbeit aufgezeigt werden. Die qualitative Untersuchung basiert auf Experten-interviews mit Fachkräften der Sozialen Arbeit und nutzt die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring, um praxisnahe und tiefgehende Einblicke in die Herausforderungen und Potenziale der Sozialen Arbeit zu gewinnen.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass strukturelle Herausforderungen wie unzureichende Finanzierung und fehlende Ausbildungsmöglichkeiten, die Wirksamkeit der Interventionen einschränken. Zusätzlich werden spezifische Bedürfnisse der Betroffenen thematisiert, die bei der Ausgestaltung der Interventions- und Unterstützungsangebote berücksichtigt werden. Die Arbeit schließt mit Empfehlungen für die Praxisentwicklung und zeigt auf, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Unterstützung und Interventionen für betroffene Frauen zu optimieren und nachhaltig zu gestalten.
Diese Arbeit befasst sich mit Partizipation in der Wohnungslosenhilfe, präziser mit der Partizipation in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe nach § 67 ff SGB XII.
Der Fokus wird auf die Partizipation in der Einrichtung und im Hilfeprozess an sich gelegt.
Die Partizipation nach Außen, in die Gesellschaft rein, wird in dieser Arbeit nur gestreift.
Die vorliegende Arbeit bewegt sich im thematischen Aufbau von Groß nach Klein und beschäftigt sich erst mit Partizipation und streift dabei auch die politische Partizipation, dann Partizipation in der sozialen Arbeit und dann mit Aspekten warum Partizipation eine besondere Rolle in der Wohnungslosenhilfe allgemein und in der Wohnungslosenhilfe nach § 67 ff SGB XII spielt. Dabei geht sie auf die Aspekte der erlernten Hilflosigkeit, Empowerment und dem fachlichen Grundverständnis der sozialen Arbeit ein.
Die zwei Kernelemente sind die Partizipation im Hilfeprozess, beispielsweise über Hilfepläne und deren Gestaltung und die Partizipation innerhalb der Einrichtung, beispielsweise über Bewohnerversammlung und deren Vorbereitung.
Anschließend wurde in einer konkreten Einrichtung nach §§ 67 ff SGB XII in einer deutschen Großstadt in Klienten mit einem SPSS-Leitfaden interviewt (n=6). Damit soll folgende zweiteilige Forschungsfrage bearbeitet werden „Wie nehmen Klienten die vorhandenen Partizipationsprozesse wahr und wie stellen sie sich die Partizipation vor?“
Die Wahrnehmung der Partizipation ist grundsätzlich gut, obwohl sich unterschiedliche Ergebnisse bezüglich der Partizipation im Hilfeprozess und der Partizipation in der Einrichtung zeigen. Die Vorstellung der Klienten über Partizipationsprozesse gestaltet sich in der Auswertung deutlich schwieriger, es zieht sich durch, dass Veränderungswünsche bezüglich dem Partizipationstool der Bewohnerversammlung bestehen, weitere Veränderungswünsche allerdings nicht konkret verbalisiert werden können.