300 Sozialwissenschaften
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Schwieriges Verhalten ist eine Thematik, mit der Lehrkräfte oft täglich konfrontiert sind. Die hier vorliegende Masterarbeit setzt sich mit genau diesem Thema auseinander.
Aus der (heil-) pädagogischen Theorie sind bereits einige Bereiche bekannt, denen im Umgang mit schwierigem Verhalten eine große Wichtigkeit zugeschrieben wird. Hierbei fallen oft Begriffe, wie Beziehung oder Reflexion. Doch auch das Scheitern im pädagogischen Beruf soll nicht außer Acht gelassen werden. Da eben dieses Scheitern, so die Theorie, auch der Pädagogik innewohnt.
Wie in diesem Spannungsfeld ein Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen gefunden werden kann und was all das mit Professionalität zu tun hat, wird in dieser Arbeit in der Verknüpfung von Theorie und praktischen Erfahrungen er-läutert.
Laut dem österreichischen Lehrplan stellt der Bereich der Elternarbeit als Erziehungspartnerschaft eine wesentliche Komponente in der pädagogischen Arbeit von Volksschulen dar. Um zu überprüfen, wie dieser Themenbereich in der Realität praktiziert und erlebt wird, sollen in dieser Masterarbeit einerseits anhand einer Literaturrecherche und andererseits basierend auf neun problemzentrierten Interviews mit Lehrpersonen, Eltern sowie einer Direktorin, Forschungsergebnisse erzielt werden. Im Mittelpunkt steht hierbei die Forschungsfrage: Welche schulstufende-terminierten Probleme, wie beispielsweise die Schuleingangsphase oder der Übergang zur Sekundarstufe, können in der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern der Primarstufe auftreten und welche literatur-geleiteten Konzepte bieten sich an, um auf der Folie der Erziehungs-partnerschaft eine professionelle Zusammenarbeit einleiten zu können?
Um die Forschungsfrage zu beantworten, werden zu Beginn des theoretischen Teiles die wichtigsten Begriffe definiert sowie die rechtlichen Bestimmungen geklärt. In einem weiteren Schritt erfolgt die Ausführung der Ziele und Formen von Elternarbeit, bevor die Problemfelder mit ihren Konsequenzen präsentiert werden. Im zweiten Teil der Arbeit wird die empirische Forschungsmethode und das Auswertungsverfahren erklärt sowie genau begründet. Danach werden die Forschungsergebnisse er-läutert, um schließlich mit den Erkenntnissen der Literatur verglichen und verknüpft zu werden.
Im Zuge der intensiven Auseinandersetzung zeigen erste Ergebnisse die Notwendigkeit einer erfolgreichen Erziehungspartnerschaft für die kindliche Entwicklung. Eine Kooperation auf Augenhöhe, die Transparenz der pädagogischen Arbeit und eine regelmäßige Kommunikation legen für solch eine professionelle Zusammenarbeit die Grundlagen.
Im Fokus der hier vorliegenden Forschungsarbeit steht die Integration von ukrainischen Kindern mit Fluchterfahrung in österreichische Volksschulklassen. Diese Thematik wurde aufgegriffen, da sie aktuell aufgrund des Ukraine-Krieges und dem damit verbundenen Zuzug ukrainischer Menschen nach Österreich von großer Bedeutung ist. Bestehende integrative Angebote und Maßnahmen müssen an deren Situation angepasst werden und Schulen Lösungen entwickeln, um den Integrationserfolg dieser Kinder voranzubringen. Im Zuge dieser Untersuchung wurde daher die Forschungsfrage gestellt: „Welche Chancen und Probleme nehmen ukrainische Eltern mit Fluchterfahrung hinsichtlich des Integrationsprozesses ihrer Kinder in die österreichische (Volks-) Schule wahr?“, um herauszufinden, wie die Eltern die Integration ihrer Kinder
in das Schulsystem erleben und welche Chancen und Herausforderungen sie dabei erkennen. Im Rahmen einer qualitativen Forschung wurden problemzentrierte Interviews nach Witzel mit neun Familien geführt und die Daten mit Hilfe eines inhaltsanalytischen Verfahrens und der
Computersoftware MAXQDA ausgewertet.Im Ergebnis zeigt sich, dass die Bemühungen der Schulen, insbesondere in Bezug auf Schüler-Lehrer-Elternbeziehung, Willkommenskultur und Klassengemeinschaft, positiv bewertet werden, aber auch Bedürfnisse nach zusätzlichen Angeboten zur Integrationsförderung bestehen und Ängste in Hinblick auf die Leistungsentwicklung, vor allem aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen, vorhanden sind. Der Erkenntnisgewinn aus dieser Arbeit kann dazu beitragen, dass Schulen die Möglichkeit aufgreifen, um ihre integrativen Angebote zu
verbessern und auszubauen, um die Integration der ukrainischen Kinder und ihrer Eltern in die hier lebende Gesellschaft zu unterstützen und somit zu erleichtern.
Schlüsselwörter: Integration, ukrainische Schüler/innen, österreichisches Schulsystem
Die vorliegende Masterarbeit behandelt Forschendes Lernen in der Primarstufe. Forschungsgegenstand sind ausgewählte Unterrichtseinheiten an einer 4. Volksschulstufe, die nach dem AuRELIA-Projektdesign durchgeführt wurden.
Daher stand die Forschungsfrage im Fokus, ob das AuRELIA-Projektdesign Forschendes Lernen auch in der Volksschule fördert. In einem theoretischen ersten Teil werden Begrifflichkeiten definiert und Forschendes Lernen vorgestellt. Der empirische Teil beinhaltet die Forschungsergebnisse und deren Diskussion.
Hierzu werden die drei Dimensionen selbstbestimmungsorientiertes, vertrauensbasiertes und forschendes Lernen anhand des SVF-Kurzinventars (Stressverarbeitungs-Fragebogen SVF; Permanschlager, Reitinger, Reitinger, Seyfried & Waid, 2018, nach Janke et al., 2008) überprüft. Diese Erhebungsmethode führt zu Ergebnissen bezüglich der drei Dimensionen des Vertrauens und der drei psychologischen Grundbedürfnisse der motivationalen Selbstbestimmungstheorie (Permanschlager et al., 2018). Insgesamt wurden 18 teilnehmende Schülerinnen und Schüler befragt. Die Untersuchung kommt zu dem Resultat, dass das AuRELIA-Projektdesign hohes Potential hinsichtlich der Verwirklichung in der Volksschule hat.
In der vorliegenden Arbeit wird der Umgang von Schulreife und Schuleingangsdiagnostik im Kontext von Forschung, Bildung und Erziehung diskutiert.
Nachdem ein Überblick über die theoretischen Verständnisse der Schulfähigkeit gegeben wird, geht der zweite Teil der Arbeit näher auf den Prozess der Schuleingangsdiagnostik ein.
Durch qualitative Befragungen wird versucht, Antwort auf folgende Fragestellungen zu finden: Welche Bedeutung messen Eltern, Elementarpädagoginnen/Elementarpädagogen und Lehrpersonen der Schulreife und der Überprüfung derselben bei? Ist der Prozess der Schuleingangsdiagnostik noch zeitgemäß, beziehungsweise wie müsste dieser
verändert werden, um den Ansprüchen der jeweiligen Bildungspartner:innen zu genügen?
Die Interviewpartner:innen schildern ihre Ansichten von Schulfähigkeit und des Schuleingangsprozesses und zeigen Möglichkeiten und Grenzen derselben auf.
Eine Veränderung und Verbesserung der Einschulung ist im Sinne der Bildungspartner:innen und der Wissenschaft eindeutig notwendig.
In der vorliegenden Arbeit wird das Themengebiet des betrieblichen Gesundheitsmanagements behandelt, welches im Jahr 2020 mit der Covid-19-Pandemie konfrontiert wurde. Dies führt zur Frage, wie sich die betriebliche Gesundheitsförderung bedingt durch die Krise verändert hat. Ziel der Arbeit ist es zu klären, welche Herausforderungen und Potentiale daraus resultieren und wie diese bestmöglich genutzt werden können. Die Fragestellung wird anhand der Auswertung aktueller Fachliteratur und einer qualitativ durchgeführten Sozialforschung diskutiert. Durch die Leitfadeninterviews mit dem ausgewählten Fachpersonal aus der betrieblichen Gesundheitsförderung wird ein Einblick in die individuellen Erfahrungshintergründe gegeben. Diese Analyse ermöglicht die Entwicklung von verbesserten Ansätzen für die Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden, wodurch letztendlich auch die Unternehmen widerstandsfähiger und erfolgreicher sein können. Im Ergebnis wird deutlich, dass vor allem die veränderten Rahmenbedingungen, wie die vorangetriebene digitale Transformation, das vermehrte Homeoffice und die gestiegene Flexibilität als Herausforderungen angesehen werden und eine wichtige Rolle in Bezug auf die Veränderungen der betrieblichen Gesundheitsförderung durch die Covid-19- Pandemie spielen. Darüber hinaus erscheinen das Gesundheitsbewusstsein sowie die psychische Gesundheit aufgrund der gestiegenen Belastungen als zentrales Thema, woraus eine Vielzahl an Potentialen abgeleitet werden kann.
Anhand dieser Masterthesis soll die Frage beantwortet werden, welche personalen, institutionellen und politischen Maßnahmen zu mehr Berufszufriedenheit bei Lehrpersonen in der Primarstufe führen. Durch eine theoretische Aufbereitung des Themas werden nach dem Versuch einer Definition von Berufszufriedenheit verschiedene Modelle diesbezüglich aufbereitet. Im Anschluss daran werden Belastungsfaktoren, sogenannte Stressoren, erklärt. Diese umfassen das Schüler*innenverhalten, die Eltern, den gesellschaftlichen Wandel samt Reformzwang, das Image von Lehrpersonen sowie die Kooperation innerhalb eines Teams. Im Anschluss daran werden Auswirkungen, die sich durch zuletzt genannte Stressoren ergeben, diskutiert. Dabei wird zwischen physischen und psychischen Auswirkungen unterschieden, die jedoch auch gemeinsam auftreten und sich gegenseitig beeinflussen können. Im Sinne der Zielorientierung werden anschließend Entlastungsstrategien vorgestellt, die die Bereiche Selbstmanagement, Unterricht, Kooperation im Team und Öffentlichkeitsarbeit betreffen. Die an den Theorieteil anschließend formulierten Hypothesen werden im empirischen Teil dieser Masterthesis geprüft. Hierfür dient eine Methode der quantitativen Sozialforschung, die Fragebogenstudie. Befragt wurden 87 Lehrpersonen an niederösterreichischen Volksschulen. Die Erhebung zeigt, dass die meisten Lehrpersonen insgesamt in ihrem Beruf zufrieden sind. Als zentrale Belastungsfaktoren erwiesen sich die Leistungsbeurteilung, das Schüler*innenverhalten, die Eltern, der Lärm und das Berufsimage. Als sehr gut wurde die Zusammenarbeit im Team mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit der Schulleitung bewertet. Insgesamt wünscht sich ein großer Teil der Befragten mehr Unterstützung durch die Politik hinsichtlich personeller Ressourcen, finanzieller Mittel, Anerkennung sowie der Verbesserung des Berufsimages.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema „Status“. Vor allem im Lehrer*innenberuf ist man immer wieder mit Statusunterschieden und Statusproblemen konfrontiert, was eine Arbeit oft sehr schwierig macht, da vorhandenes Wissen fehlt. Ziel der Arbeit ist zu erforschen, wie sich das Wissen über und die Arbeit mit Status im schulischen Kontext positiv auf den Unterricht und die Lehrer*innenpersönlichkeit auswirkt und welchen Umfang an Wissen es bedarf, um professionell mit Status arbeiten zu können. Es wird auch aufgezeigt, inwieweit Statusarbeit im schulischen Kontext etabliert und internalisiert sein muss, um als Lehrer*in einen positiven Wert für sich und die eigene Arbeit zu schöpfen. Hierfür wird folgende Forschungsfrage gestellt: „Wie wirkt sich das Wissen über und die Arbeit mit Status im schulischen Kontext positiv auf den Unterricht und die Lehrer*innenpersönlichkeit aus?“ Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wird zuerst eine theoretische Literaturanalyse durchgeführt. Danach werden in Form von Expert*inneninterviews, gestützt durch einen Leitfaden, die Daten der Expert*innen anhand der qualitativen Inhaltsanalyse erfasst und ausgewertet. Zusammenfassend wird die Arbeit mit Status und das Wissen von Status als positiv für den Unterricht erachtet. Die Ergebnisse der Forschung bestätigen, dass durch das erworbene Statuswissen und die Arbeit mit Status zur Professionalisierung im Lehrer*innenberuf beiträgt und sich dies auch positiv auf die Persönlichkeit auswirkt.
Die Studie stellt die Ergebnisse des zweiten Teils der wissenschaftlichen Begleitung des PREJOB-Projekts vor und umfasst den Zeitraum zwischen Frühjahr 2020 und Sommer 2022, welcher im Wesentlichen mit dem Auftreten und dem Verlauf der Corona-Pandemie einhergeht.
Im Rahmen biographisch orientierter Interviews wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts dazu befragt, wie sie das sozialpädagogische Unterstützungs- und Beschulungs¬angebot von PREJOB erlebt haben und welche Auswirkungen dabei die Corona-Pandemie auf ihre Teilnahme und ihren Bildungsweg hatte. Darüber hinaus wurde die Sichtweise der Fachkräfte miteinbezogen. Mittels einer Gruppendiskussion fand eine Befragung sowohl zu den Beschulungs¬verläufen der Teilnehmenden, als auch zu ihren organisatorischen Herausforderungen – vor allem im Hinblick auf die Implementierung digitaler Lern- und Beratungsformate – statt. Hiervon ausgehend werden Perspektiven für eine weitere Entwicklung des Projekts aufgezeigt.
Dieser Bericht widmet sich der Lebenssituation von alten Menschen mit einer lebenslangen Behinderung in Nordrhein-Westfalen. Von einer lebenslangen Behinderung sprechen wir, wenn sie bis zum 35. Lebensjahr erworben wird, weil danach die Berufsfindung, der Einstieg ins Erwerbsleben und die Familiengründung – Ereignisse, die sich stark auf Teilhabemöglichkeiten im Alter auswirken – weitgehend abgeschlossen sind. Wie groß ist der Personenkreis und was lässt sich über seine zahlenmäßige Entwicklung sagen? In NRW leben zum 31.12.2011 gemäß eigener Berechnung 294.961 Menschen mit lebenslanger Behinderung, davon sind 69.613 über 60 Jahre alt. Etwa 1,5% aller Menschen über 60 Jahre in NRW haben eine lebenslange Behinderung, von den schwerbehinderten alten Menschen (über 60 Jahre) 6,2%. Die Anzahl und der relative Anteil der Seniorinnen und Senioren mit lebenslanger Behinderung an der Bevölkerungsgruppe der alten wie der behinderten Menschen werden in den nächsten Jahrzehnten deutlich steigen. Dabei handelt es sich um eine „Normalisierung“ der Altersstruktur von Menschen mit lebenslanger Behinderung, eine nachholende Entwicklung im Vergleich zur Gesamt-bevölkerung. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt z. B. für Männer mit geistiger Behinderung nach einer Studie für Westfalen für die Jahre 2007–2009 71,0 Jahre und für Frauen 72,8 Jahre. Sie ist trotz eines starken Anstiegs immer noch deutlich niedriger als die der Gesamtbevölkerung. Sowohl die allgemeinen Unterstützungsstrukturen in den Gemeinwesen wie die spezifischen für Menschen mit lebenslanger Behinderung müssen sich auf Anforderungen einstellen, die mit dieser demografischen Entwicklung verbunden sind. Die gegenüber einer familiären oder beruflichen Normalbiografie veränderten Lebensläufe und das Angewiesensein auf Unterstützung lassen die Herausforderungen, die mit dem Älterwerden für diesen Personenkreis einhergehen, allerdings in einem anderen Licht erscheinen. Auf alte Menschen mit lebenslanger Behinderung werden überwiegend negative Altersbilder projiziert (doppelte Stigmatisierung). Falls sie überhaupt gesellschaftlich wahrgenommen werden, werden Defizite konstatiert, werden sie sehr schnell den negativ bewerteten „gebrechlichen“ und nicht den „erfolgreichen“ Alten zugeordnet.